Du liebst deine Arbeit als Coach:in und brennst dafür, deine Klient:innen auf ihrem Weg zu einem erfüllten und gesunden Leben zu begleiten. Das ist es, was du immer tun wolltest: etwas bewirken. Etwas tun, das einen Sinn hat und das Leben von anderen bereichert. Jetzt sollten natürliche so viele wie möglich von dir und deinem Business erfahren. Aber gerade das Online Marketing kostet dir so viel Zeit, die du lieber für deine Klient:innen nutzen würdest. Ein Dilemma, in dem viele Coach:innen und Einzelunternehmer:innen stecken. Marketing ja, aber wann und wie, ohne zeitlich wie persönlich ins Strudeln zu kommen?
In diesem Blogartikel erfährst du, wie es dir gelingen kann, mit natürlichem Online Marketing für Coaches deine Coaching-Klient:innen zu gewinnen, ohne dabei dich selbst zu verlieren.
Inhaltsvereichnis
Marketing und Beziehungsmanagement läuft heute anders
Marketing hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die klassische Kund:innenbeziehung ebenfalls. Hat man früher erst nach dem Kauf versucht, die Beziehung zu seinen Kund:innen aufrechtzuerhalten und sie mit Rabatten und dergleichen zu halten, läuft es heute genau anders rum.
Heute wird mit Hilfe von Content Marketing – also relevanten, wertvollen (!), kostenlosen Inhalten für die Zielgruppe – bereits lange bevor überhaupt ein Kauf getätigt wird, die Bindung zu potenziellen Kund:innen aufgebaut.
Wenn du mich fragst, ist das viel aufrichtiger und schöner. Man bemüht sich dadurch immer um seine künftigen und aktuellen Kund:innen und nicht erst, wenn sie was gekauft haben. In einer Freundschaft oder Liebesbeziehung läuft es ja genauso und auch wenn man diese mit einer Kund:innenbeziehung nicht 100%ig vergleichen kann, ein bisschen aber schon. Wir bemühen uns um unsere Zielgruppe und wollen sie auf natürliche und vor allem ehrliche Weise für uns gewinnen. Natürliches Online Marketing ist für mich genau das, mit dem Ziel, dir als Coach:in genau die Klient:innen zu bringen, die du dir wünschst.
Selbstmarketing als Coach klappt nur richtig mit Vertrauen
Das Ziel von Content Marketing und Personal Branding ist unter anderem, das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Gerade für Coach:innen ist dies ein wichtiger Punkt: ohne eine vertrauensvolle Beziehung und die benötigte Offenheit wird eine Zusammenarbeit schwer bis unmöglich. Die Coachees müssen den Coach:innen vertrauen, um ehrlich und offen über ihre Herausforderungen sprechen zu können, die zu überwinden es braucht, um ein erfülltes Leben zu führen – oder jedenfalls einen Schritt weiter in diese Richtung zu gehen.
Vertrauen aufbauen geht nicht von heute auf morgen. Wenn wir aber regelmäßig Inhalte für unsere Follower:innen und Website-Besucher:innen erstellen, die ihnen wertvolle Tipps an die Hand geben und zeigen, dass wir sie verstehen, denken sie an uns, wenn sie eine Beratung buchen wollen.
Und hier kommt das „Nicht-Verbiegen“ ins Spiel: Wir produzieren tatsächlich nur dann guten Content, wenn wir in der entsprechenden Energie sind. Und nicht, wenn wir schon aus dem letzten Loch pfeifen oder einfach keinen Bock haben. Das mag komisch klingen, aber ich bin überzeugt davon und konnte es bei eigenen Beiträgen schon sehen: Die, die ich mir halbherzig aus den Fingern gezogen habe, sind einfach nicht gut und kommen bei der Zielgruppe auch nicht an.
Beim natürlichen Online Marketing als Coach gibt kein zu viel an kostenlosen Inhalten
Wir dürfen also jene Inhalte posten, die von Herzen kommen und unseren Traumkund:innen wirklich weiterhelfen. Dass diese Tipps kostenlos sind, macht sie umso wertvoller.
Ich hatte früher immer Angst, dass niemand mehr bucht, wenn ich alle Tipps und Tricks kostenlos rausgebe. Aber diese Sorge ist tatsächlich total unbegründet. Auf Google ist ja auch alles Wissen frei verfügbar, und trotzdem wird gekauft.
In Wahrheit geht es darum: Wenn du deiner Zielgruppe das Gefühl gibst, sie zu verstehen und ihnen wirklich helfen zu können, kommen sie auch zu dir, wenn du vorher schon Inhalte deines Coaching-Angebot kostenlos rausgegeben hast. Es geht nicht um die Tipps an sich, die kann man wie gesagt meist auch googlen, es geht darum, jemand an der Seite zu haben, der einem bei der aktuellen Herausforderung hilft.
Eigenwerbung die sich gut anfühlt
Zum Online Marketing gehört heute neben den klassischen Kanälen auch, sich selbst zu vermarkten. Indem wir Persönlichkeit zeigen – unsere Vorzüge, Ecken und Kanten – mit Videos, oder aber auch nur mit Fotos und Texten. Instagram ist dafür mein Favorit. Ich kann mich in Stories und Videos zeigen, wie ich bin und quatschen, wie mir der Schnabel gewachsen ist. 😉 In Phasen, wo mir nicht nach Videos ist, teile ich Text und Fotos in den Stories und kann so meinen Followerinnen weiterhin Mehrwert schenken und mein Angebot promoten, ohne selbst in Erscheinung zu treten. Dadurch muss ich mich zu nichts zwingen, wonach mir nicht ist.
Joooo, alles schön und gut, denkst du dir vielleicht, aber ich steh nicht gern im Mittelpunkt.
Tja, ich auch nicht. Ich habe sogar letztes Jahr überlegt, ob ich überhaupt eine Sponsion machen soll, weil ich nicht gerne im Rampenlicht stehe. Und das, obwohl der Master neben Job, Business und Privatleben echt hart erkämpft war.
Unterm Strich ist es letztlich aber so: Als Einzelunternehmer:innen sind wir das Gesicht unseres Business und Menschen kaufen nicht von Firmenlogos und schönen Grafiken, sondern von Menschen. Und dafür brauchen wir ein Gesicht und ein Gefühl dafür, wer hinter dem Social Media Account und der Website steckt. Heute haben wir viele Möglichkeiten, uns zu zeigen. Wir können langsam „reinwachsen“ und uns ausprobieren, bis wir unsere Lieblings-Formate gefunden haben.
An dieser Stelle sage ich es noch einmal, weil es so wichtig ist, sich das bewusst zu machen. Ganz besonders für Coach:innen gilt beim eigenen Online Marketing: Wenn die Menschen dich nicht sehen und kennenlernen können, werden sie nicht mit ihren Problemen zu dir kommen.
Natürlich und zeitlich flexibel dank ganzheitlichem & natürlichem Online-Auftritt
Was verstehe ich unter einem ganzheitlichen & natürlichen Online-Auftritt?
Für mich ist das einerseits ein breiter Online-Auftritt mit der Website als Zentrum, wo wir unsere Interessent:innen von unserem Social Media Kanal und Google hinführen wollen. Gleichzeitig ist es ein Online-Auftritt, der uns erlaubt, sichtbar zu sein und unser Angebot zu zeigen, auch wenn wir gerade keine echte Lust drauf haben. Ein Online-Auftritt, der unsere Persönlichkeit widerspiegelt und der sich gut und leicht und frisch anfühlt.
Letzteres gelingt, wenn vorher die Basisarbeit gemacht wurde und wir genau wissen, was wir mit unserem Business erreichen wollen und was die aktuellen Herausforderungen unserer Zielgruppe sind. Dann passiert es ganz natürlich und intuitiv, dass wir Inhalte (Blogartikel, Social Media Beiträge, Newsletter) für sie erstellen, die bei ihnen ins Schwarze treffen und sie anfangen uns zu folgen und später auch zu Kund:innen werden.
Die Vorteile eines ganzheitlichen Online-Auftrittes sehe ich ganz klar in der Sicherheit und möglichen Flexiblität:
- Wenn ein Kanal wegbricht (zB weil Mark Zuckerberg unseren Account sperrt oder Instagram & Co überhaupt einstampft), bleibt uns immer noch unsere Website, Blog und Newsletter.
- Wenn WIR ausfallen, arbeiten unsere Website und Blogartikel auch für uns, wenn wir nicht auf Social Media aktiv posten.
- Wenn wir eine Pause brauchen oder einfach mal keine Lust auf Blogschreiben oder Social Media haben, gibt es noch unsere Website und die alten Artikel von uns, die weiterhin Mehrwert schenken.
- Wir haben die Freiheit, uns jenen Inhalten zu widmen, die uns aktuell am meisten Spaß machen. Wenn wir mal lieber Blogartikel schreiben als Social Media Beiträge, dann können wir das einfach tun. Es geht dabei nichts verloren.
Breit aufstellen, aber Fokus beim Online Marketing bewahren
Wir wollen einen breiten Online-Auftritt, der uns erlaubt, flexibel zu agieren und der uns die Sicherheit gibt, dass unsere Zielgruppe weiterhin wertvolle Inhalte von uns online findet, auch wenn wir auf Urlaub sind.
Wichtig ist dabei, den Fokus zu bewahren. Was meine ich damit?
- Fokus auf die bestehenden Kanäle und nicht planlos weitere Kanäle starten.
- Fokus auf unsere Ziele und nicht immer wieder vom Plan, der darauf ausgerichtet ist, diese Ziele zu erreichen, abzuweichen.
- Fokus auf uns und unsere Energie.
Wenn du, wie ich, auch besonders wissbegierig und vielseitig bist, hast du beim zweiten Punkt vielleicht auch gerade das Gesicht verzogen. 😉 Wir wollen uns ja nicht verbiegen bei unserem Online Marketing. Ja, das wollen wir auf keinen Fall. Sonst verlieren wir mit der Zeit die Freude daran und das wäre sehr schade.
Was ich damit sagen will ist, dass es trotz aller Vielseitigkeit und Ideenreichtum wichtig ist, den Fokus auf den eigenen Plan zu behalten, da wir sonst Gefahr laufen, uns zu verzetteln und ins Strudeln zu kommen – und damit einerseits ein zeitliches Problem bekommen und andererseits erst recht die Freude am Marketing zu verlieren.
Wenn du also viele Ideen hast, schreib sie dir auf, damit sie nicht verloren gehen und plane sie für das nächste Monat oder Quartal ein. Du darfst alles, du musst nichts. Aber auch nicht alles auf einmal. Schritt für Schritt ans Ziel ist unsere Devise. 😊
So könnte dein natürlicher Online Marketing Fahrplan aussehen – ohne dich zu Verbiegen
Wenn du gerade ganz am Anfang deiner Coaching-Karriere stehst oder deine Online-Marketing-Strategie überarbeiten möchtest, könnten deine nächsten Schritte so aussehen:
- Schritt 1: Starte mit der Innenarbeit – Warum hast du dein Business gegründet? Was macht dich aus? Was sind deine Werte und dein Warum, die hinter deinem Business stehen und es tragen?
- Schritt 2: Lerne deine Zielgruppe kennen: Wer ist deine Zielgruppe? Wie ticken sie? Was machen sie gerne? Wofür stehen sie? Was wünschen sie sich?
Ich empfehle dir, deine Gedanken zu Schritt 1 und Schritt 2 zu notieren, am besten handschriftlich. Lass alles raus, was dir spontan in den Sinn kommt. Beim Schreiben mit der Hand kommt unser Unterbewusstsein besser zu Wort und es können Dinge zum Vorschein kommen, die dir so gar nicht klar gewesen sind.
- Schritt 3: Recherchiere, was deine Zielgruppe gerade bewegt.
Wie findest du das raus? Durch Kundenfeedback deiner bisherigen Klient:innen, Kommentare unter zielgruppenrelevanten Beiträgen auf Social Media, Forumbeiträgen, in Facebook-Gruppen usw.
- Schritt 4: Überarbeite deine Website-Texte so, dass du in deinen Texten die aktuellen Herausforderungen deiner Zielgruppe aufgreifst und ihnen zeigst, wie du ihnen helfen kannst und was sie mit deiner Hilfe erreichen können.
- Schritt 5: Erstelle erste Blogartikel und/oder Social Media Beiträge, die deiner Zielgruppe Tipps für die aktuellen Herausforderungen (die du oben recherchiert hast) an die Hand geben.
- Schritt 6: Finde deine Content-Routine und mach dir einen Content-Plan, damit du regelmäßig auf Social Media postest und auch regelmäßig Blogartikel veröffentlichst.
Ich finde es hilfreich, meine Ideen wie sie kommen in meiner Notiz-App am Handy zu sammeln. An Content-Tagen nehme ich die dann her und erstelle die Beiträge für die kommende Woche oder 14 Tage. Ich plane sie in einem Tool (Later, Planoly, Canva, Creator Studio, etc) vor, damit sie dann automatisch gepostet werden. So muss ich selbst nicht mehr daran denken. 😊
Hier möchte ich dir mitgeben, immer auf deine Intuition zu hören und jene Beiträge zu veröffentlichen, die sich in dem Moment für dich richtig gut und stimmig anfühlen. Also auch gerne mal einen Beitrag einschieben, wenn er gerade besser passt. Aber umgekehrt auch, lieber mal nichts zu posten, als einen „schlechten“ Post, der sich nicht richtig anfühlt.
Du bist deine wichtigste Ressource
Gutes Online Marketing ist die Basis dafür, dass du von den Richtigen online gefunden wirst. Von Menschen, mit denen du gerne arbeitest. Die, bei denen du gar nicht anders kannst, als einen breiten Grinser aufzusetzen, wenn du an eure gemeinsamen Reise denkst.
Online Marketing ist aber auch aufwändig. Da mache ich dir nichts vor. Wenn wir ein Business haben, müssen wir sichtbar werden und das gelingt nur mit einer gewissen Regelmäßigkeit und Konsequenz. Am Anfang müssen wir sicherlich mehr Zeit reinstecken, bis „das Ding“ steht. Innenarbeit, Zielgruppenrecherche, die Website erstellen/zielgruppengerecht überarbeiten, SEO dabei nicht vergessen, den Social Media Kanal aufsetzen, erste suchmaschinenoptimierte Blogartikel erstellen. Das braucht seine Zeit, die sich aber langfristig jedenfalls auszahlt.
Mir ist hier aber wichtig zu betonen:
Hören wir auf unsere innere Stimme. Die sagt uns, wenn wir Pausen brauchen. Damit meine ich nicht nur Pausen untertags, sondern vor allem auch Content-Pausen, im Idealfall echte Offline-Zeiten. Wir sind unsere wichtigste Ressource und die wollen wir gesund und glücklich.
Marketing ist wichtig, um online Kund:innen zu gewinnen, aber die besten Marketing-Hacks nutzen nichts, wenn wir ausgelaugt sind. Gutes Marketing ist, wenn es die richtigen Menschen anzieht und uns ermöglicht, Vertrauen zu ihnen aufzubauen. Das gelingt nur, wenn wir unsere Freude bewahren und unsere Energie hochhalten. Natürliches Online Marketing ohne Verbiegen eben. 😊
Alles Liebe,
Kerstin
PS: In meinem kostenlosen Guide findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für deinen Weg hin zum natürlichen Online Sichtbar:sein.
TIPP: Wenn du lieber 1:1 arbeiten willst, empfehle ich dir mein 1:1 Programm Sichtbar:sein. Komme mit mir gemeinsam ins natürliche & ganzheitliche Sichtbar:sein. Schau es dir gerne mal an und schreib mir, wenn du Fragen dazu hast.