Business spielt sich heute immer mehr online ab. Von Geschäften, über Dienstleistungen, Personal Trainings bis hin zu Beratungen und Coachings – man kann so gut wie alles online anbieten und abwickeln. Wer heutzutage was braucht, sucht im Internet danach. Klar, dass man als Selbstständiger dann auch online präsent sein muss, um auf dem Markt zu bestehen. Und da gibt es zu Hauf Möglichkeiten. Was du wirklich brauchst, um online sichtbar zu werden, erfährst du hier.
Vorher möchte ich mit dir meine persönliche Geschichte teilen, die zeigt, warum Sichtbarkeit so ein Herzensthema für mich geworden ist.
Inhaltsvereichnis
Warum mir das Thema Sichtbarkeit so wichtig ist
Wenn du schon dabei bist, online sichtbar zu werden, hast du es vielleicht schon bemerkt: Es geht dabei nicht nur darum, eine Website ins Netz zu klatschen und Social Media Kanäle einzurichten. Sichtbarkeit im Außen bedeutet vor allem auch, dass du beginnst, dich selbst so richtig zu sehen. Und da wird es dann echt intensiv. Ging mir zumindest so.
Ich war als Kind ruhig, schüchtern. Mein Vater meinte immer zu mir, ich soll mich gerade hinstellen und die Leute anschauen, wenn sie mit mir reden. Lauter sprechen, selbstbewusst werden. In der Schule war ich zwar immer beliebt, aber alles andere als laut. Ich war immer eine Mitläuferin, hab meine Outfits an mein Umfeld und später an meinen jeweiligen Freund angepasst. ICH war immer angepasst.
Ja nicht auffallen.
Keinem zu nahetreten. Jeden möglichen Konflikt im Vorhinein vermeiden.
Kritik hat mich immer verletzt, habe ich immer persönlich genommen, habe die Kränkung aber immer mit mir selbst ausgemacht. Mit wem sollte ich drüber reden? Geredet habe ich, soweit ich mich an meine Kindheit überhaupt erinnern kann, sowieso nicht viel. Am liebsten habe ich mich in meinem Zimmer mit einem Buch verkrochen. Hab mich ausgeklinkt und bin in andere Welten geflüchtet.
Im Mittelpunkt zu stehen, war immer ein Gräuel für mich und ich habe solche Situationen gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Referate? Ein Horror? Etwas vorturnen? Unvorstellbar – ungeschickt und feige wie ich war.
Ich habe lange gebraucht, Selbstvertrauen aufzubauen. Sicher, vieles kam mit dem Erwachsenwerden. Doch so richtig gestellt habe ich mich mir selbst erst, als ich mich selbstständig gemacht habe. 2018 bin ich dann in das Thema Persönlichkeitsentwicklung hineingerutscht und da habe ich dann so richtig gesehen, was bei mir alles im Argen liegt und welche Glaubenssätze mich schon mein Leben lang blockiert hatten. Mein inneres Kind hatte viel zu verarbeiten, viel zu vergeben.
Auf einmal sichtbar – meine Mission
Die Selbstständigkeit ist die beste Schule zur Persönlichkeitsentwicklung und um sich selbst zu ergründen. Da kommt alles hoch. Erst recht, wenn es darum geht, selbst ins Rampenlicht zu treten und für das eigene Angebot Werbung zu machen. Werbung? Ich soll sagen, wie gut ich bin? Nur wer bescheiden ist, ist gut. Die anderen sind doch Angeber mit Hang zur Selbstprofilierung. Blablabla..
Alte Glaubenssätze, nicht im Mittelpunkt stehen wollen und Selbstzweifel waren zu Beginn meiner Selbstständigkeit meine ständigen Begleiter und einige sind es noch. Work in progress. 😉
Es hat viel Zeit, unzählige Bücher, Kurse, Podcasts usw. gebraucht, aber heute ist Sichtbarkeit für mich leicht – im Vergleich zum Start meiner Reise als Selbstständige. Das Impostor Syndrome kommt immer noch ab und zu vorbei, aber ich habe gelernt, damit umzugehen und es wieder zu verabschieden. 😉
Online sichtbar zu werden, ist für mich so viel mehr, als Website & Co.
Sichtbarkeit ist nicht nur wichtig, um uns zu vermarkten. Sichtbarkeit ist wichtig für uns als Menschen.
Jede:r von uns hat Talente, Visionen, Träume, die raus wollen. Ich träume davon, dass wir genau damit raus gehen, sichtbar werden, weil wir mit unseren Talenten und Fähigkeiten anderen Menschen immer auf irgendeine Art und Weise helfen. Mit unserer Sichtbarkeit, mit unserem natürlichen Sichtbar:SEIN machen wir die Welt ein kleines Stücken besser. Davon bin ich fest überzeugt.
Dafür gehe ich los.
Vorteile und Möglichkeiten zum Sichtbarwerden in der digitalen Welt
Ich glaube fest, ohne die Möglichkeiten des Internets wäre ich in meiner persönlichen Entwicklung heute noch nicht da, wo ich jetzt bin. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden – persönlich wie fachlich – wie noch nie. Und wir haben von überall auf der Welt darauf Zugriff. Unser Blick geht heute über viele Grenzen hinaus, ist nicht mehr auf die Familie und enge Freunde begrenzt. Das heißt auch, dass wir viel mehr Facetten kennenlernen und erfahren, was es „da draußen“ noch so alles gibt. Zum Beispiel Podcasts und Bücher zu Spiritualität, Persönlichkeitsentwicklung usw.
Wissen war noch nie so einfach zu bekommen wie heute. Wir können alles Googlen und alles lernen, wenn wir wollen. Was die Sichtbarkeit betrifft, haben wir heute verschiedene Möglichkeiten, gesehen und gehört zu werden. Man muss es nicht mehr in die Zeitung oder ins Fernsehen schaffen. Wir schreiben Blogs, filmen uns und stellen es auf Youtube & Co, machen Podcasts usw.
Wunderbare Zeiten, die ich als eher Introvertierte umso mehr schätze.;-) Im stillen Kämmerchen, alleine für mich und trotzdem in die Welt hinaus reden. Wo hätte es das früher schon gegeben? 😉
Zu viel Auswahl, wie du sichtbar werden kannst?
Wir haben heute alle Möglichkeiten. Das ist auf der einen Seite ein großes Geschenk, auf der anderen Seite kann es uns auch schlichtweg überfordern. Das ist wie bei der Joghurtvitrine im Supermarkt. Wo früher fünf Sorten standen, werden wir heute von hunderten davon fast erschlagen.
Ähnlich verhält es sich auch mit den Möglichkeiten, sichtbar und online gefunden zu werden. Der Ansatz meiner Arbeit ist deshalb, „Sichtbar:sein – auf deine Weise“ . Im Laufe der Zusammenarbeit finden wir gemeinsam heraus, was am besten zur jeweiligen Person passt. Weil, so verschieden wie wir sind, kann auch unsere Art der Sichtbarkeit sein. Wie in einem Hotel gibt es ein Buffet an Möglichkeiten und wir nehmen uns das, was uns am besten schmeckt/am besten zu uns passt. Das bedeutet auch, dass wir uns durchkosten können und vielleicht auch das ein oder andere danach weglegen, weil es uns nicht schmeckt.
Es gibt aber ein paar „Zutaten“, die fast jedem schmecken und die Basis deines Online-Auftrittes ausmachen können.
Sichtbarkeit beginnt in dir
Wenn du meine persönliche Geschichte zu Beginn dieses Artikels gelesen hast, weißt du inzwischen, dass Sichtbarkeit mehr ist, als im Internet gefunden zu werden. Wenn wir uns sichtbar machen wollen, müssen wir zuerst einen Blick in unser Innerstes werfen und uns selbst ergründen. Warum? Fragst du vielleicht jetzt.
Es ist ganz einfach: Weil es bei authentischer Sichtbarkeit darum geht, mit dem eigenen Herzensthema loszugehen. Um das überhaupt erstmal herauszufinden, müssen wir manchmal echt tief graben. Deshalb steht und fällt erfolgreiche Sichtbarkeit mit der Basisarbeit.
Hier ein paar Punkte, mit denen du dich beschäftigen, solltest:
- Deine Werte,
- Deine Ziele,
- Was ist dein großer Traum?
- Talente (Was fällt dir besonders leicht?)
- Themen, über die du stundenlang reden kannst.
- Situationen oder Themen, die dich furchtbar aufregen
- Wozu holen deine Freunde und Bekannte von dir Rat/Tipps ein?
- Mit wem willst du arbeiten?
- Welche Herausforderungen beschäftigen diese Menschen?
- Wie kannst du ihnen helfen?
- Warum?
Diese Innenarbeit ist meiner Erfahrung nach mit einem Mal nicht getan. Ich empfehle daher immer, diese Reflexion regelmäßig – jeden Monat, jedes Quartal, mindestens aber einmal pro Jahr – zu machen. Mit jedem Mal kommt etwas mehr zum Vorschein und wir machen einen weiteren Schritt auf unserem Weg.
Website als Zentrum deines Sichtbar:seins
Zu Beginn der Selbstständigkeit stellen sich viele die Frage „Website, ja oder nein?“. Das verstehe ich nur zu gut, immerhin kostet eine Website Zeit und Geld, das man gerade am Start vielleicht noch nicht hat. Trotzdem kommst du meiner Meinung nach nicht um eine Website herum, und zwar vor allem aus zwei Gründen:
- Eine eigene Website macht dich unabhängig von Social Media und damit von Mark Zuckerbergs & Co geschäftlichen Entscheidungen. Nicht zu vergessen, wenn dein Account auf einmal gesperrt wird, sind alle deine Follower:innen futsch – und damit auch deine Sichtbarkeit.
- Eine Website ist ein Zeichen für deine Seriosität (und Existenz) als Selbstständige:r. Du kennst es vielleicht aus eigener Erfahrung: Wenn du im Internet nach einer Person oder Service suchst und dann nichts oder nur eine Facebook-Seite findest, gehst du lieber zu jemand anders, wo du dir auf der Website ein erstes Bild von der Person und ihrem Angebot machen kannst.
Ich empfehle dir, mit einer einfachen Website zu starten, wo Besucher:innen das Wichtigste finden:
- Ihren Nutzen deines Angebots, das Ergebnis eurer Zusammenarbeit
- Infos zu deiner Person (FOTO!!)
- Kontaktmöglichkeiten
Die Website wird sich im Laufe der Zeit mit dir weiterentwickeln. Deshalb ist es ganz wichtig: Wirf deinen Perfektionismus über Bord und verschwende keine wertvolle Zeit damit, an Farben, Schriften und Designs zu tüfteln. Geh einfach raus damit. Wichtig ist, dass man jetzt dein Business im Internet findet.
Suchmaschinenoptimierung als Motor im Hintergrund
Wenn du deine Website online stellst, solltest du sie auf das/die wichtigsten Keywords optimiert haben, für das du von deiner Zielgruppe gefunden werden willst. Wenn du das einmal gemacht hast, arbeitet deine Website quasi im Hintergrund für dich. Du musst nicht aktiv ins Rampenlicht, deine Website wird aber mit der Zeit von den Richtigen gefunden. 😊
Du machst am besten folgendes:
- Herausforderungen deiner Zielgruppe recherchieren
- Wahrscheinliche Suchbegriffe recherchieren (zB mit Google, Tools wie KWFinder, Ubersuggest, etc.)
- Die Texte der einzelnen Seiten deiner Website (Home, Über mich, Kontakt, …) auf jeweils EIN Keyword optimieren, das wiederum nur einmal auf deiner gesamten Website als Keyword verwendet werden soll.
- Mit einem Tool wie zB YOAST SEO im Backend deiner Website den Titel und die Metabeschreibung (=Anzeige in den Suchergebnissen auf Google) anpassen.
Das war’s mal im Groben. Wenn du tiefer eintauchen willst, empfehle ich dir Modul 3 meines Premiumprogrammes und den darin enthaltenen SEO-Workshop.
Du kannst deine Optimierung bzw. die Keywords nach einer Zeit auch weiter anpassen, aber für’s erste kannst du dich nach getaner SEO-Arbeit mal zurücklehnen.
EIN Social Media Kanal zum aktiven Sichtbarwerden
Die Vorteile von Social Media liegen in Sachen Sichtbarkeit für mich auf der Hand.
- Du kannst dein Angebot aktiv vorstellen.
- Persönliche Seiten von dir zeigen
- Eine Community aufbauen
- Und laufend Mehrwert schenken – auf einfache und unterschiedliche Art und Weise.
Letzteres ist wohl das entscheidende Argument für Social Media: Die unterschiedlichen Features wie klassische Beiträge im Feed (Foto, Grafik, Carousel + Text), Stories, Reels, Live-Videos erlauben uns, je nach Ziel, Strategie und eigener Energie sichtbar zu werden.
Die Herausforderung dabei ist die Regelmäßigkeit – wir müssen also dranbleiben und konsequent Inhalte posten – und dabei auch die Zielgruppe wirklich zu erreichen, mit echtem Mehrwert.
Die Zeit spielt dabei eine große Rolle. Wir haben meist zu wenig davon und wenn du dich gerade selbstständig gemach hast, weißt du genau, was ich meine. 😊 Gerade zu Beginn finde ich es deshalb besser, nur einen Kanal zu bespielen. So kann man sich erst einmal daran gewöhnen, regelmäßig zu posten und selbst in Videos aufzutreten. Später dürfen andere Kanäle dazu, aber am Anfang ist einer echt genug.
Weniger ist mehr, oder: Energy flows where focus goes
Du brauchst meiner Erfahrung nach also nicht mehr als eine suchmaschinenoptimierte Website und einen Social Media Kanal, um mit deinem Business sichtbar zu werden. WENN du die Basisarbeit gemacht hast. Die ist Voraussetzung. Du brauchst Klarheit über dich, dein Business und deine Zielgruppe, bevor du mit der Website und dann mit dem Social Media Kanal startest.
Fokussiere dich auf diese Schritte, um online sichtbar zu werden
Hast du zu viele Töpfe am Köcheln, wird dir früher oder später einer übergehen. Deshalb lege ich dir ans Herz, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und dich dann auf die gerade anstehende Sache zu fokussieren.
Das sind die einzelnen Schritte:
- Basisarbeit – Reflexion zu dir, deinem Business und deiner Zielgruppe
- Recherche der Herausforderungen deiner Zielgruppe, um sie konkret auf Website und Social Media ansprechen zu können.
- Website erstellen (lassen) – halte es auch hier erstmal nach dem Motto „Weniger ist mehr“. Lieber weniger Inhalt, dafür aber suchmaschinenoptimiert, auf den Punkt gebracht und mit Relevanz für die Zielgruppe.
- Social Media Kanal aufsetzen: Wo ist deine Zielgruppe unterwegs und welcher Kanal macht dir am meisten (und langfristig) Freude?
- Regelmäßig auf Social Media Content für deine Zielgruppe posten, Persönlichkeit zeigen und langfristig eine Community aufbauen.
Kund:innen gewinnst du heute nicht mehr mit Aktionen und dem günstigsten Angebot, sondern mit echtem Mehrwert und Inhalten, die sie berühren, unterhalten und ihnen auch umsetzungsstarke Tipps an die Hand geben. Das baut Vertrauen auf und genau das Vertrauen und die „gemeinsame Wellenlänge“ gibt bei Kaufentscheidungen letztlich den Ausschlag.
Online-Auftritt nach und nach bei Bedarf erweitern
Um deinen Online-Auftritt zu stärken, kannst du nach einer Zeit, wenn du dich eingegrooved hast, weitere Kanäle aktivieren.
Nachdem du schon deine ersten Schritte in der Suchmaschinenoptimierung gemacht hast, ist ein möglicher nächster Kanal ein eigener Blog. Damit erhöhst du die Chancen online gefunden zu werden und baust dir außerdem Expertenstatus auf.
Ein Newsletter ist ebenfalls ein sehr nützliches und wie ich finde persönliches Tool. Damit stehst du in engem Kontakt mit deiner eigenen Community, was noch mehr Raum bietet, dass deine Community dich noch besser kennenlernt und Vertrauen zu dir stärkt.
Wenn du lieber sprichst, als schreibst, starte einen Podcast. Dann bist du immer im Ohr deiner Zielgruppe und es ist ein Stück intimer und vertrauter, als ein Blog. Außerdem kannst du den Podcast transkribieren und als Blogartikel veröffentlichen. Zwei Fliegen mit einer Klappe. 😉
Weitere Möglichkeiten sind Gastartikel auf anderen Blogs, ein eigener Vlog, eine Facebook–Gruppe gründen oder einen eigenen Member-Bereich.
Offline Sichtbarkeit nicht vergessen
Bei allen Vorteilen, die die Online-Welt mit sich bringt, möchte ich dich noch daran erinnern bzw. ermutigen, dich mit anderen Menschen zu vernetzen und auch in der realen Welt über dein Business und dein Angebot zu sprechen. Dazu kannst du Netzwerktreffen nutzen, Vorträge und Seminare oder Hochzeiten von Freunden. Wenn dich wer fragt, was du machst, erzähl von deinem Business. 😊
Sei mutig, geh raus und werde sichtbar.
Und sollen doch mal Zweifel kommen, denk immer daran:
„People are going to judge you anyway, so you might as well do what you want.“
(Taylor Swift)
Wenn du Lust bekommen hast, den Schritt ins natürliche Sichtbar:sein zu wagen, dann lass uns das doch zusammen tun. Gemeinsam geht es leichter. 🙂 In meinem 1:1 Premiumprogramm Sichtbar:sein nehme ich dich an der Hand und wir finden heraus, wie du auf deine Weise sichtbar wirst.
Bereit? Dann schreib mir oder vereinbare gleich direkt in Calendly einen unverbindlichen Kennenlerntermin. 🙂 Ich freu mich auf dich!
Pingback: Angst vor der Sichtbarkeit - Geht es auch ohne, sich zu zeigen?